Interim, Bachelorprojekt

Darstellung von Zeit als wertstiftende Ressource

Zeit, Geduld und Schwerkraft sind für die Gestaltung des Hockers verantwortlich. Tropfen für Tropfen fließt heißes Wachs entlang der Baumwolldochte, bis es in der Bewegung erstarrt und sich zu einem statisch tragenden Bein aufbaut. Durch dieses Verfahren wird die zeitliche Investition des Herstellungsprozesses lesbar. Als Gleiter ragen die Dochte an den Enden der Beine aus dem Wachs heraus und können optional entzündet werden. Die Monomaterialität des Hockers ermöglicht die gänzliche Auflösung des Produkts durch den Nutzer. Dieses Potential setzt die Konstruktion mit seiner Dekonstruktion in ein Verhältnis, und macht Zeit zum wertstiftenden Rohstoff, der durch die Interaktion mit dem Hocker sichtbar und erfahrbar wird. Die nicht-vermehrbare Ressource Zeit stellt als Währung unsere kulturelle Jederzeit-Alles-Verfügbarkeit infrage.

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Multiresistenz